Seit 1980 verfügt die Stadt Lübz über ein Planetarium, das nicht nur den Schulen der Region, sondern auch Urlaubern und allen interessierten Menschen offen steht. 1999 kam eine Sternwarte mit Fernrohr hinzu, die es bei entsprechenden Witterungsbedingungen erlaubt, den Sternenhimmel zu erkunden.

Egal, wie das Wetter ist: Dank der Projektionstechnik von Carl Zeiss Jena können Sie bei uns den Tag- und den Nachthimmel beobachten und den Stand der Sonne, des Mondes und der Planeten verfolgen. Rund 5000 Sterne lassen sich an die Planetariumskuppel, die einen Durchmesser von acht Metern hat, projizieren.

 

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Der Wasserturm wurde 1913 erbaut und ist 37 m hoch. In einer Höhe von 25 m befindet sich ein genieteter eisener Sammelbehälter, der einen Wasservorrat von 150 cbm speichern konnte.

1978 Stilllegung des Wasserturms, 1990 zum technischen Baudenkmal erklärt, 2006 Umbau zum Aussichtsturm. Gute Begehbarkeit durch neu eingebaute Wendeltreppe.

Durch eingezogene Ebene im Sammelbehälter ist ein Fernblick möglich.

Bei Interesse in der Stadtinformation unter der Telefonnummer: 038731/471839 melden.

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Der heutige Bau der Stadtkirche Lübz entstand als Nachfolger eines durch Brand zerstörten mittelalterlichen Kirchengebäudes in den Jahren 1568 bis 1574. Der Bau ist ein langgestreckter rechteckiger Backsteinbau mit vorgesetztem Westturm in noch stark an die Spätgotik erinnernden Formen. Der viergeschossige, mit flachbogigen Blenden gegliederte Turm zeigt sparsame Schmuckformen der Renaissance in Form von Schmuck- und Bogenfriesen und schließt mit einem quergestellten Walmdach.

Die Fenstergliederung und Strebepfeiler lassen einen vierjochigen Raum vermuten; das Innere erweist sich jedoch als weiträumige lichte Saalkirche, die durch ein flaches hölzernes Tonnengewölbe mit aufgemaltem Rippensystem abgeschlossen wird. Im Westen ist eine große Empore eingebaut; über dieser befindet sich die Orgelempore. Zwei Portale erschließen die Kirche auf der Südseite; je ein weiteres ist im Westturm und auf der Nordseite angeordnet. Eine Restaurierung fand 1963 statt; weitere Renovierungsarbeiten erfolgten in den Jahren nach 1990.

 

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Das Sophienstift Lübz ist ein 1633 gegründetes Wohnstift für bedürftige Witwen in Lübz. Seine Gebäude bilden ein Baudenkmal.

Das Sophienstift entstand als Reaktion auf die Kriegsereignisse des Dreißigjährigen Kriegs. Herzogin Sophie, die Witwe von Herzog Johann VII. und von 1603 bis 1608 de facto Regentin des (Teil-)Herzogtums Mecklenburg-Schwerin, stiftete es 1633 an ihrem Witwensitz Lübz aus Dank für die Rückkehr ihrer beiden Söhne Adolf Friedrich und Johann Albrecht aus dem Exil.

Das Stift wurde auf einer Anhöhe, damals vor der Stadt, an der Elde erbaut. Ausgestattet mit Land und Fischereirechten auf der Elde und im Lenzkanal, sollten im Stift acht adelige, vier bürgerliche und acht bedürftige Witwen ein Zuhause und Versorgung finden. Als Provisoren des Stifts wurden um 1551 Joachim (Achim) von Restorff auf Kuppentin, vor 1601 Christoph von Restorff und bis 1639 Joachim von Restorff auf Kuppentin erwähnt. Am 22. September 1634, kurz vor Sophies Tod, erhielt die Stiftung die landesherrliche Bestätigung. Zu ihrem ersten Stiftsprediger berief die Gründerin Joseph Wilhelmi, der in Hamburg als Kriegsflüchtling aus Magdeburg Zuflucht gefunden hatte. Schon 1637 erlitt das Stift große Schäden bei der Einnahme und Plünderung der Stadt durch kaiserliche Truppen; Wilhelmi floh zurück nach Hamburg.

Nach langem Verfall und Vernachlässigung wurde die Stiftung unter Großherzog Friedrich Franz II. 1857 reorganisiert. Die Stiftsgebäude wurden erneuert und konnten am 26. Mai 1858 neu eingeweiht werden. Aufgrund des landesherrlich und oberbischöflich bestätigten Regulativs erhielt das Stift unter dem 3. November 1870 als „Kirchliches Institut“ die Rechte einer juristischen Person unter Aufsicht der kirchlichen Behörden des Landes. Seit 1876 sind der Stiftskomplex und die zugehörigen Gärten Teil des Stadtgebiets von Lübz.

1902 erhielten die damals zehn Bewohnerinnen „Wohnung (je 2 in 1 Zimmer), Gartenland, Feuer, Arzt, Arznei, Naturalbezüge, an den 3 hohen Festen ein Festessen, vierteljährlich 6 Mark und am Stiftungstage wie am Todestag der Stifterin je 1,50 Mark“.

Gegenüber den Stiftsgebäuden befindet sich heute ein Kindergarten, dessen Träger das Diakoniewerk Kloster Dobbertin ist. Das 1915 errichtete Gebäude "Alexandrahaus" war für die damalige Zeit eine innovative "Kleinkinderschule".

 

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Schon seit dem 12. Jahrhundert arbeitete an der Elde in der Stadt Lübz eine Wassermühle. Sie wurde mehrfach zerstört und wiederaufgebaut. So stammt der Gebäudeteil an der Schulstraße mit Wohnung und Speicher von 1759. Damals trieben unterschlächtige Wasserräder eine Getreide- und eine Ölmühle an. Um 1850 wurden beide Mühlenteile mit einem Trakt verbunden. 1868 übernahm der Pächter Carl Metelmann die großherzogliche Mühle. Er baute zwei Francis-Turbinen mit neuem Zulaufgerinne ein und erzeugte seit 1884 mit Generatoren sogar Strom. Erst Anfang der 1960er Jahre endete die Stromproduktion.

1918 wurde die Ölmühle stillgelegt, 1927 parallel zur benachbarten Schleuse das Turbinenhaus neugebaut. Damit bekam die Mühle ihr heutiges Erscheinungsbild. 1942 kaufte Paul Wegner die Mühle und modernisierte 1951 die Technik. Wegners Sohn betrieb sie bis 1989 – bis zum Schluss allein mit Wasserkraft. Pro Jahr vermahlte die Mühle etwa 900 Tonnen Roggen. Damit belieferte sie Konsumbäckereien in Lübz, Plau und Goldberg sowie sechs Privatbäcker in Lübz, Burow Broock und Granzin. 1992 wurde der Komplex verkauft und saniert; seit 1999 ist dort eine Sparkassen-Filiale ansässig.

 

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Die Schleusenbrücke war lange Zeit die einzige Eldequerung in Lübz. Hubbrücke, beim Schleusen wird ein Höhenunterschied von 3,20 m überwunden.

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1812 wurde das Amt Lübz mit dem Amt Marnitz vereinigt. 1841 erhielt das Amt Lübz vom aufgehobenen Amt Plau mehrere Ortschaften. Mit Auflösung des Amtes Goldberg-Plau im Jahre 1879 wurden an das Amt Lübz-Marnitz mehrere Ortschaften angegliedert. Das Amt Lübz-Marnitz war nun das größte Amt im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin geworden.
Das Amtsgerichtsgebäude des Amtes Lübz-Marnitz wurde von 1895 bis 1898 gebaut und diente auch nach der Auflösung des Amtes bis 1952 als solches. Der Platz vor dem damaligen Amtsgericht hieß "Amtsfreiheit".

Von 1952 bis 1989 diente das alte Amtsgericht dann als Sitz der SED-Kreisleitung des früheren Kreises Lübz.

Als Sitz der Stadtverwaltung Lübz und somit als Rathaus erfüllt das ehemalige Amtsgericht erst seit dem 18./19. Januar 1990 seinen Dienst.

 

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Der Amtsturm ist einer der am besten erhaltenen Wehrtürme in Deutschland. Der Turm, einziger Zeuge der Lübzer Eldenburg, ist von seinem Erscheinungsbild her spätromanisch und gleichzeitig mit der Burg von 1306 bis 1308 durch die Markgrafen Otto und Hermann von Brandenburg erbaut worden.

Die zum Schloss umgebaute Burg war von 1547 bis 1634 herzoglicher Witwensitz. Die letzte Regentin im Schloss war Herzogin Sophie (1569 – 1634). Nach ihrem Tode zerfiel das Schloss und wurde von 1691 bis 1706 zum größten Teil auf Abbruch verkauft.

Seit dem 17. Oktober 1976 ist der letzte Turm dieser Burg Stadtmuseum. Hier erfährt der Besucher auf vier Etagen etwas über die Burg in Zusammenhang mit der Entwicklung vom Dorf zur Stadt Lübz, über das damalige Handwerk, welches die Struktur wesentlich mitbestimmte, und über das Leben der Lübzer um 1900. Die schmale Wendeltreppe und das Originaluhrwerk von 1856 machen den Museumsbesuch zu einem Erlebnis der besonderen Art.

 

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